ZU "HEGEL UND DER STAAT" Der erste, der das Leben Hegels schrieb, war der Konigsberger Professor Karl Rosenkranz. Sein Buch erschien 1844. Der Verfasser hatte Hegel noch seIber gekannt. Unter den person lichen treuge bliebenen Schiilern ist er einer der freieren; ohne daB er seinen Anschauungen nach gerade der Hegelschen Linken zuzurechnen ware, ist ihm doch manches mit ihr gemein; nicht bloB eine gewisse Selbstandigkeit gegeniiber der Systematik des Meisters, sondern mehr noch eine eigentiimliche Zersplitterung und Beweglichkeit des Empfindens, ein unruhig stoffsiichtiges Hineingreifen in die Schatze der Zeit und Vergangenheit, ein starker Hang endlich zum geist reichen Widersinn stell en den Verfasser der "Asthetik des HaBlichen" fast eher in die Reihe der StrauB, Bauer, Feuerbach als zu den Marheineke, Gabler und Henning. Sein Hegelbuch zeigt von diesen Eigenschaften verhaltnismaBig wenig; sie sind da zuriickge drangt durch die fromme Achtung des Schiilers gegen den toten Meister und wohl auch durch den Ernst des BewuBtseins, sozusagen im amtlichen Auf trag der Schule zu schreiben: die Lebensgeschichte trat an die Offentlichkeit als Erganzungsband zu den Werken. Auch die Menge handschriftlichen Stoffes, die das Buch im Abdruck oder Auszug brachte, tat das ihre, dem Verfasser den Ratim fiir seine eigenen Fliige einzuengen. Immerhin wird der Leser des noch heute unentbehrlichen und urn seiner ausgepragten und zeitcharakteristi schen Eigenart willen wohl nie ganz iiberftiissig zu machenden Buchs noch genug wunderbare Einfalle darin finden.
Anders als im Briefwechsel des ersten Halbjahres 1533 begegnen nun internationale Perspektiven: Der Konzilsinitiative Karls V. begegnet Bucer wegen der vom Papst gestellten Vorbedingungen skeptisch. Er verfasst aber eine Fürbereytung zum Concilio, die zusammen mit Desiderius Erasmus’ entsprechenden Schriften den Weg zur Einheit weisen soll. Im Blick auf die Schweiz hat Bucers Reise (April bis Mai 1533) die Beziehungen gefestigt, und die Korrespondenz aus den besuchten Orten wächst an. Auch an den Ereignissen im Reich nimmt Bucer regen Anteil: Sein Interesse gilt der Lage Konstanz’ im Zinsstreit mit dem Bischof. Ulm sucht einen Nachfolger fur den verstorbenen Prediger Konrad Sam; Bucer diskutiert mit Ambrosius Blarer mögliche Kandidaten und gibt Ratschläge zum Eherecht. Aus Münster erreicht Bucer die Bitte um eine Stellungnahme zu Bernhard Rothmanns Aktivitäten, aus Nürnberg die Klage Andreas Osianders über seine Ortskollegen. Dass der Esslinger Predigerstreit mit der Entlassung von Martin Fuchs eskalierte, bedrückt Bucer sehr. Die Berufung Gervasius Schulers nach Memmingen freut Bucer, ebenso die Beruhigung der Lage in Kempten nach der Entlassung der lutherischen Prediger. Zu Augsburg intensiviert sich der Kontakt, vor allem zu Gereon Sailer. In Straßburg gelten Bucers Aktivitäten neben der Vorbereitung der Herbstsynode dem Bildungswesen. Seltene Einblicke gewahrt die Korrespondenz in Bucers Familienleben.
Der Band bietet 94 Briefe aus der Korrespondenz Bucers von Januar bis Juli 1534. Hier setzt sich die internationale Perspektive fort, die seit Mitte 1533 zu beobachten ist. Die evangelischen Korrespondenten betrachten die europapolitische Bündnispolitik skeptisch: Bucer rechnet im Januar 1534 damit, dass Papst Clemens VI. den englischen König Heinrich VIII. an sich binden wird, während die evangelischen Fürsten im Reich noch versuchen, mit Heinrich ein Bündnis zu schließen. Anfang Februar schätzt Bucer den französischen König milder ein, mit Sorge sieht er jedoch die Bemühungen Philipps von Hessen um Franz I. Im Blick auf die Schweiz versucht Bucer in Schaffhausen auch 1534 im Abendmahlsstreit der Ortsprediger zu vermitteln. Die Korrespondenz mit den Züricher Kollegen kreist um die innerevangelische Auseinandersetzung um die Sakramentstheologie und in diesem Zusammenhang die Person Luthers. Seit dem achttägigen Besuch Bucers bei den Blarers in Konstanz im April 1533 gewinnt der Plan Gestalt, eine Ausbildungsstätte für den theologischen Nachwuchs in Straßburg zu errichten. Hinsichtlich der Einführung der Reformation in Württemberg skizziert Bucer in einem Schreiben an Philipp von Hessen und Ulrich von Württemberg sein Konzept, in dessen Zentrum die friedliche Koexistenz der evangelischen Positionen steht. Seltene Einblicke gewährt die Korrespondenz in Bucers Familienleben.
A lively and vivid look at the material from function theory, including the residue calculus, supported by examples and practice exercises throughout. There is also ample discussion of the historical evolution of the theory, biographical sketches of important contributors, and citations - in the original language with their English translation - from their classical works. Yet the book is far from being a mere history of function theory, and even experts will find a few new or long forgotten gems here. Destined to accompany students making their way into this classical area of mathematics, the book offers quick access to the essential results for exam preparation. Teachers and interested mathematicians in finance, industry and science will profit from reading this again and again, and will refer back to it with pleasure.
Reinhold Wagnleitner argues that cultural propaganda played an enormous part in integrating Austrians and other Europeans into the American sphere during the Cold War. In Coca-Colonization and the Cold War, he shows that 'Americanization' was the result not only of market forces and consumerism but also of systematic planning on the part of the United States. Wagnleitner traces the intimate relationship between the political and economic reconstruction of a democratic Austria and the parallel process of cultural assimilation. Initially, U.S. cultural programs had been developed to impress Europeans with the achievements of American high culture. However, popular culture was more readily accepted, at least among the young, who were the primary target group of the propaganda campaign. The prevalence of Coca-Cola and rock 'n' roll are just two examples addressed by Wagnleitner. Soon, the cultural hegemony of the United States became visible in nearly all quarters of Austrian life: the press, advertising, comics, literature, education, radio, music, theater, and fashion. Hollywood proved particularly effective in spreading American cultural ideals. For Europeans, says Wagnleitner, the result was a second discovery of America. This book is a translation of the Austrian edition, published in 1991, which won the Ludwig Jedlicka Memorial Prize.
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