Jaime Balmes und Juan Donoso Cortés – die beiden wichtigsten konservativen Denker im Spanien des 19. Jahrhunderts – versuchten aktiv im Zuge des aufkommenden Liberalismus, die Zentralität von Kirche und Monarchie zu bewahren, und gleichzeitig die stereotype Sichtweise Spaniens als rückständiges und isoliertes Land zu diskreditieren. Obwohl sie ein ähnliches Ziel verfolgten, unterschieden sich ihre Standpunkte: Während Balmes' Werke einen sozial orientierten Katholizismus vorwegnahmen, stellte Donoso das Christentum als höchstes soziales Gut dar, das mit dem modernen Liberalismus unvereinbar war. Andrea Acle-Kreysing hebt die ungelösten Spannungen in ihren Werken hervor und zeigt, dass das spanische politische Denken eine anregende Variante – und keine Abweichung – der zeitgenössischen europäischen Debatten war.
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